Wir waren vor ca. 25 Jahren zuerst mehrmals auf Djerba, dann im Laufe der nächsten Jahre in der Mitte (also Hammamet, Sousse an der Küste, Beja und Jandouba im Landesinneren). Nun haben wir uns ganz im Norden festgefressen, weil es dort "ganz anders" ist. Schau doch mal im Internet nach Reiseberichten über Tabarka, Ain Draham und Hammam Bourguiba beispielsweise. Nicht zu vergessen die Halbinsel Cap Bon. Ich behaupte, dass der Norden Tunesiens nicht mit dem Süden zu vergleichen ist. Sicher hat landschaftlich und kulturell gesehen der Süden echte Attraktionen. Im Norden haben wir uns aber menschlich gesehen immer sehr, sehr gut aufgehoben und nicht ausgenutzt gefühlt. Auch die Natur dort ist herrlich (letzte Ausläufer des Atlasgebirges). Korkeichenwälder, Wildschweine, herrlich blühende Granatapfelbäume. Die heissen Quellen auf der Halbinsel, in der Einheimische und Touristen gemeinsam baden. Aus den Gebirgsquellen kann man trinken - einfach herrlich. Vergiss bei Deinen Recherchen bitte, bitte den Norden nicht. Dieses Ziel ist aber nicht für 300 Euro all inclusive an jeder Ecke zu buchen und deshalb sicher etwas aus dem Blickfeld der Urlauber gerutscht. Für Wanderer und Naturfreunde und Menschen, die offen für fremde Kulturen sind, einfach ideal.
Zwei schlimme Dinge möchte ich noch anmerken. Ich finde den Golfplatz am Strand von Tabarka übel. Dort wird der Rasen gewässert für ein, zwei einsame Golfer und die Leute im Hinterland müssen nun noch viel weiter nach Wasser laufen. Die Wildschweinjagd wird für viel Geld den Touristen vorbehalten. Ist keine Saison, dann verwüsten die Schweine die Nutzgärten der Leute und niemand hilft finanziell, um durch Zäune oder Mauern die Gärten zu schützen.
@thugangel, arun - jetzt kriege ich bei Euren Schilderungen fast so etwas wie ein bisschen Heimweh. Ein herrliches Land. Und so schnell zu erreichen. Unglaublich eigentlich.